Fokusübung: Oster- und Frühlingsdeko

Fokusübung: Oster- und Frühlingsdeko

 

Das Frühjahr und Ostern stehen von der Tür. Damit du fit bleibst und dein Ausmist-Muskel nicht schlaff wird, gibt es heute wieder eine kleine Fokusübung: alle Hasen, Küken und Konsorten dürfen aus ihren Winterquartieren hervorkommen und im Tageslicht betrachtet werden.

Hast du nur eine kleine Kiste mit Dekoration, ist die Übung schnell gemacht: Du holst die Kiste hervor, nimmst alles heraus, wischst die Kiste einmal durch und dekorierst die Sachen, an denen du Spaß und Freude hast. Alles andere sortierst du entweder direkt in den Müll oder in den Spendenkarton. Idealerweise bringst du die aussortierten Sachen dann auch zeitnah in den Wohltätigkeitsladen deiner Wahl, stellst sie ins Tauschregal oder verschenkst sie. Fertig.

Hast du mehr Zeug, gehst du genauso vor. Es dauert dann einfach etwas länger.

Mach´ dir nicht so viele Gedanken darüber, ob du etwas behalten möchtest oder nicht. Das ist eine kurze Übung für Zwischendurch. Stell´ dir im Zweifelsfall einen Timer auf 15 Minuten. Das Gute ist ja: du wirst die Deko in den nächsten Wochen tagtäglich sehen. Und wenn du im Laufe der Zeit feststellst, dass ein selbst bemaltes Ei doch etwas matt geworden ist oder du einen Osterhasen gar nicht mehr leiden kannst, kannst du dich jederzeit entscheiden, sie gehen zu lassen.

 

 

Die Geschichte vom grünen Fahrrad

Die Geschichte vom grünen Fahrrad

 

Einmal wollte ein Mädchen sein Fahrrad anstreichen. Es hat grüne Farbe dazu genommen. Grün hat dem Mädchen gut gefallen. Aber der große Bruder hat gesagt: „So ein grasgrünes Fahrrad habe ich noch nie gesehen. Du musst es rot anstreichen, dann wird es schön.“ Rot hat auch dem Mädchen gut gefallen. Also hat es rote Farbe geholt und das Fahrrad rot gestrichen. Aber ein anderes Mädchen hat gesagt: „Rote Fahrräder haben doch alle! Warum streichst du es nicht blau an?“ Das Mädchen hat sich das überlegt und dann hat es sein Fahrrad blau gestrichen. Aber der Nachbarsjunge hat gesagt: „Blau? Das ist doch so dunkel. Gelb ist viel lustiger!“ Und das Mädchen hat auch gleich gelb viel lustiger gefunden und gelbe Farbe geholt. Aber eine Frau aus dem Haus hat gesagt: „Das ist ein scheußliches Gelb! Nimm himmelblaue Farbe, das finde ich schön.“ Und das Mädchen hat sein Fahrrad himmelblau gestrichen. Aber da ist der große Bruder wieder gekommen. Er hat gerufen: „Du wolltest es doch rot anstreichen! Himmelblau, das ist eine blöde Farbe. Rot musst du nehmen, Rot!“ Da hat das Mädchen gelacht und wieder den grünen Farbtopf geholt und das Fahrrad grün angestrichen, grasgrün. Und es war ihm ganz egal, was die anderen gesagt haben.

 

 Ursula Wölfel „Achtundzwanzig Lachgeschichten“

Frugal February

Frugal February

 

Hast du schon mal vom „Frugal February“ gehört? Das ist eine sogenannte „No Spend Month Challenge“, bei der es darum geht, einen Monat lang (in diesem Fall also im Februar) nur die wirklich notwendigen Dinge zu kaufen. Als da wären: Nahrungs- und Lebensmittel, Medikamente, Kosmetikartikel wie Zahnpasta und Shampoo (ein neuer Lidschatten fällt nicht in diese Kategorie!), Windeln fürs Baby oder Dinge, die unerwarteterweise kaputt gegangen sind und wirklich dringend ersetzt werden müssen. ALLES andere wird nicht gekauft! Man kann es sich auf eine Merkliste schreiben, aber es bleibt im Geschäft – egal ob real oder online.

Für viele ist das der erste Schritt, von eventuellen Konsumschulden herunterzukommen, etwas Geld zu sparen oder sich überhaupt einmal Gedanken über das eigene Kaufverhalten zu machen. Aber nicht nur der finanzielle Aspekt ist interessant. Wenn du dich einer solchen Herausforderung stellst, kannst du tiefere Einblicke bekommen, welche Bedürfnisse vorrangig sind und was für dich unverzichtbar ist. Vielleicht wird dir auch klar, dass es dir gar nicht so leicht fällt, nichts zu kaufen. Auch wenn du das vorher nie gedacht hättest. Dann wunderst du dich auch nicht mehr, warum dein zu Hause immer voller wird. Oder sich immer wieder so viele Sachen ansammeln, obwohl du aussortierst und die Dinge rausschaffst.

 

Hast du Lust, das einmal auszuprobieren? Dann habe ich ein paar Tipps für dich:

  • Suche dir einen Mitstreiter, mit dem du dich (am besten täglich) über deine Erlebnisse, Einblicke, Erfolge und die Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, austauschen kannst. Das motiviert unheimlich!
  • Wenn du niemanden findest, schreibe alles auf, was dich bewegt. Es braucht nur ganz kurz zu sein.
  • Überlege dir in Ruhe, welche Sachen für dich notwendig sind und schreibe sie vorher auf eine Liste. Mit dieser „grünen“ Liste lässt es sich leichter einkaufen. Sie ist für die Dauer des Experiments dein Leitfaden. Falls du dann einmal unsicher bist, schau´ nach: Steht es drauf, kannst du ohne Weiteres damit zur Kasse gehen; steht es nicht drauf, kaufst du es momentan nicht.
  • Verzichte im Vorfeld auf eine ausgiebige Einkaufstour. Es ist nicht nötig, zu hamstern und Vorräte anzulegen.
  • Sei ehrlich. Wenn du schummelst, beschummelst du nur dich selbst. Also: Wenn dir das Haarwaschmittel ausgegangen ist, lass´ das teure Shampoo im Regal stehen, nimm´ das Produkt, das du sonst auch immer benutzt und frage dich, weshalb du dir gerne auf diese Art etwas Gutes tun wolltest. Bist du frustriert? Lief der Tag nicht so glatt? Hat jemand nicht das Verständnis gezeigt, das du erwartet oder dir gewünscht hattest? Geht dir der Dauerregen auf den Geist? Überlege, was dir helfen könnte: Kannst du eine Freundin anrufen? Einen Spaziergang machen? Ein Bad nehmen?
  • Frage dich: Habe ich etwas im Haus, das ich stattdessen benutzen könnte? Kann ich mir etwas ausleihen, statt es neu zu kaufen? Kann ich etwas tauschen? Höre dich um. Ob im Familien- oder Bekanntenkreis, in Facebook- oder lokalen Nachbarschaftsgruppen.
  • Ein Zeitraum von mindestens 21 Tagen ist empfehlenswert, ein ganzer Monat ist auch überschaubar und die bevorstehende Fastenzeit von 40 Tagen bis Ostern bietet sich jetzt auf jeden Fall an, alte Gewohnheiten zu überdenken und neue auszutesten.
  • Falls du danach Gefallen am bewussten Konsumieren gefunden hast, kannst du dir einen Tag in der Woche (z. B. den „Frugalen Freitag“) reservieren, um damit deinen Alltag zu bereichern.