Frühe Begeisterung

Frühe Begeisterung

 

Bei uns zu Hause gab es früher ein kleines Büchlein aus den 50er Jahren, in dem jungen Damen die nötigen Pflegetipps von Körper, Geist und Garderobe mit auf den Weg gegeben wurden. Ich habe keine Ahnung, wo dieses Exemplar herkam und ich weiß nicht, wo es abgelieben ist. Doch als Mädchen fand ich dieses Büchlein total toll! Ich war völlig fasziniert von der Schilderung, wie das Fräulein die Unterwäschegarnitur und die Seidenstrümpfe abends so wäscht und aufhängt, dass sie am nächsten Tag wieder getragen werden konnten. Es gab maximal zwei Kleider zum Wechseln, einen Mantel, eine Handtasche und einen Hut. Dass jemand mit so wenig auskommen konnte und daran wirklich Freude hatte! Ich war einfach hingerissen. Es hatte so etwas Klares, Aufrechtes und Dankbares. So sorgfältig und achtsam wollte ich auch mit meinen Besitztümern umgehen können.

Vor einigen Jahren habe ich tatsächlich einmal versucht, ein Buch dieser Art und aus dieser Zeit aufzutreiben. Zu gerne hätte ich noch einmal darin gelesen und gefühlt, wie es heute auf mich wirkt. Da meine Suche nicht von Erfolg gekrönt war, lasse ich jetzt einfach diese schöne Erinnerung wieder in mir aufleben und freue mich darüber!

Die Grundausstattung

Die Grundausstattung

 

Um mit der Ordnungsarbeit zu beginnen, braucht es nicht viel. Man kann sofort anfangen und z.B. die Handtasche ausräumen. Oder das Handschuhfach im Auto. Oder ein Fach im Badezimmerschrank. Oder man bringt einfach den Müll raus und bearbeitet die Post. Oder… oder … oder….

Aber auch wenn man sich große Bereiche wie den Keller oder Dachboden vorgenommen hat oder rundherum einmal alles durchgehen möchte, braucht man keine neuen Utensilien, keine neuen Kisten oder dergleichen.

In den allermeisten Fällen ist alles schon im Haus:

  • Leere Kartons, Kisten, Behältnisse verschiedener Größe
  • Müllsäcke, Tüten, wiederverwendbare große Verpackungen (z.B. von Hundefutter oder Katzenstreu)
  • Einen Edding oder einen anderen Stift (Filz-, Bunt- oder Wachsmalstift), Papier, Schere, Kleber oder Tesafilm, Kreppband zum Beschriften, ein paar Haushaltsgummis
  • Einige kleine Tütchen oder auch Schraubgläser für Kleinteile
  • Einen Timer (da geht natürlich auch das Handy)

Das war´s!

Ich arbeite gerne nach dem Motto von Theodore Roosevelt: 

„Tu´, was du kannst, mit dem, was du hast, wo immer du bist.“

Geh´ einmal eine Runde durch deine Wohnung und schau´, was du alles schon hast. Vielleicht findest du irgendwo auch einen Karton oder eine kleine Kiste, in die du die benötigten Sachen reinlegen kannst, so dass sie immer griffbereit sind. Gut eignet sich ein rechteckiges Behältnis mit Deckel. Das kann man gut verstauen und es staubt nichts zu. Ein Körbchen mit Henkel lässt sich leicht mitnehmen. Mit der Zeit wirst du feststellen, was dir persönlich am meisten zusagt. 

Viel Erfolg!