Dry January

15. Jan 2024 | Alltagsgeschichten, Motivation

 

Gehörst du zu denen, die zum neuen Jahr gute Vorsätze gefasst haben? Ist „Weniger Alkohol trinken“ einer davon? Willst du für einen begrenzten Zeitraum nichts Alkoholisches konsumieren? Soll es einfach generell ein bisschen weniger sein? Oder hast du vor, für immer und ewig abzuschwören? Was auch immer dein Beweggrund ist, du bist in bester Gesellschaft.

Hier im Vereinigten Königreich hat sich Emily Robinson von Alcohol Change UK im Jahr 2012 überlegt, einen Monat auf Alkohol zu verzichten, um fitter und gesünder zu werden, bevor sie ihren ersten Halbmarathon angeht. Emily war begeistert von dem Ergebnis: sie schlief besser, hatte mehr Energie und hat auch noch Geld gespart! Sie konnte ihre Kollegen inspirieren, mitzumachen und so wurde 2013 die Idee des Trockenen Januars geboren. Mittlerweile ist es zu einem Trend herangewachsen und weit über die britischen Grenzen hinaus bekannt. In den sozialen Medien werden Tipps und Tricks verraten, es wird vor möglichen Gefahren gewarnt und Jung und Alt berichten über ihre Erfahrungen. Auch die Wirtschaft reagiert – im wahrsten Sinne des Wortes – auf das sich ändernde Konsumverhalten: Kneipenbesitzer ordern weit weniger Bier oder locken ihre Kunden im Januar mit deutlichen Preissenkungen fürs flüssige Brot an die Theke. Supermarktketten wiederum reagieren mit kräftigen Preiserhöhungen für nicht-alkoholische Getränke und alkoholfreie Biere.

Ich vermute, dass es nach zwei Wochen Abstinenz für manch einen bald ans Eingemachte gehen und die zweite Hälfte zu einer langen Durststrecke werden wird. Andere fragen sich vielleicht, warum sie das nicht schon eher mal gemacht haben. Und ein paar werden dabeibleiben und auch zukünftig auf Alkohol verzichten, weil sie einfach nichts vermissen. Die englische Sprache hat dafür den charmanten Begriff des teetotallers, was sich in meinen Ohren nicht so spaßbefreit und dröge anhört wie Abstinenzler.

 

Hier ein paar Tipps zum Durchhalten:

  1. Nimm´ Mineralwasser statt Sekt zum Anstoßen. Das prickelt auch.
  2. Sei mit Freunden unterwegs, die ohne Alkohol lustig sind.
  3. An alle rheinischen Jecken: Geht früh an Weiberfastnacht los, bevor alle anderen ihren Pegel erreicht haben und verabschiedet euch rechtzeitig.
  4. Fürs Oktoberfest: Da habe ich keinen Tipp, denn da bin ich tatsächlich noch nie gewesen.
  5. Entsorge alle alkoholischen Getränke, die du bei dir findest: Verkaufe sie (ja, auch dafür gibt es spezielle Auktionen) spende sie, verschenke sie oder kippe sie in den Ausguss.
  6. Denk´ an den Spruch: Wer abends nicht säuft, der braucht am nächsten Morgen kein Katerfrühstück.

 

Cheers!